Liebe Ratsuchende,

Die ALSO macht Beratungspause vom 22. Dezember 2025 bis zum 4. Januar 2026 !
In dieser Zeit findet keine telefonische Beratung statt, keine Terminvergabe und auch E-Mails können nicht bearbeitet werden!

ALSO is taking a break from decembre 22 th, 2024 to january 4th 2025!
During this time, no telephone counselling will take place, no appointments will be made and e-mails cannot be processed!

Am Montag, den 5. Januar 2026 starten wir wieder mit der Terminvergabe und sind wir wieder persönlich im Zentrum oder telefonisch  für euch erreichbar:
unter 0441/16313
On Monday, january 5, 2026, we will start making appointments again and we will be available for you in person at the center or by phone
0441/16313

Neuigkeiten 2025

Knapp zwei Jahre nach der Einführung des Bürgergelds plant die Koalition eine “Neue Grundsicherung” mit beachtlichen Verschärfungen. Dabei hat es bisher noch keine umfassende wissenschaftliche Evaluierung des Bürgergelds gegeben und die Betroffenen selbst sind in der Debatte kaum gehört worden. Sanktionsfrei hat deshalb gemeinsam mit dem Umfrageinstitut Verian die Perspektiven von 1.014 Bürgergeldbeziehenden erhoben – als Gegengewicht zu einer Politik, die lieber über, statt mit Betroffenen spricht.

Der Regelsatz von monatlich 563 € reicht laut großer Mehrheit der Befragten (72 %) nicht aus, um ein würdevolles Leben zu führen. Selbst Grundbedürfnisse werden nicht ausreichend erfüllt: Nur jeder Zweite gibt an, dass in ihrem Haushalt alle satt werden; insbesondere Eltern verzichten zu Gunsten ihrer Kinder auf Essen (54 %). Die überwältigende Mehrheit will arbeiten, hat aber kaum Hoffnungen darauf, eine existenzsichernde Arbeit zu finden. Scham und Angst prägen den Alltag: 42 % schämen sich Bürgergeld zu beziehen, 72 % fürchten weitere Verschärfungen.

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Schäbigkeitsgrenze nicht unterschreiten

„Den Mindestlohn von 15 € gerade denen streitig zu machen, die auf Äckern und Höfen bei Hitze und Kälte und sieben Tage in der Woche die Drecksarbeit machen, ist schäbig und dient allenfalls der Agrarindustrie und den Lebensmitteldiscountern“, sagt Peter Kossen, Priester, Menschrechtsaktivist und Vorsitzender des Vereins „Aktion Würde und Gerechtigkeit“, der Arbeitsmigranten kostenlose Rechtsberatung und Sprachkurse anbietet. Noch bevor die Mindestlohnkommission ihren Vorschlag veröffentlicht hat, fordert der Bauernverband eine offizielle Unterschreitung des Mindestlohns für Saisonarbeiter. „Die Aushöhlung sozialer Standards ist allein dem Profitinteresse der industriellen Landwirtschaft und des Handels geschuldet, sicher nicht der Existenzsicherung bäuerlicher Landwirtschaftsbetriebe“, sagt Kossen, und weist auf die körperliche Belastung gerade auch in der landwirtschaftlichen Arbeit hin. „Aus der Beratungsarbeit wissen wir, wie den Arbeitern ohnehin für Unterkunft, Verpflegung und Transport große Teile des Mindestlohns wieder aus der Tasche gezogen werden.“ Kossen weist daraufhin, dass es ein in der EU gültiger Standard und eine Frage von Gerechtigkeit ist, dass Menschen, die diese Arbeiten tun, mit ihrem Verdienst oberhalb der Armutsgrenze liegen. „Gerade die untersten Einkommensgruppen trifft die Teuerung der vergangenen Jahre am härtesten. Deshalb muss der neue Mindestlohn mindestens 15 € betragen. Auch in der Landwirtschaft darf diese Schäbigkeitsgrenze nicht unterschritten werden.“

 

„Aktion Würde und Gerechtigkeit e. V.“

Peter Kossen, Vorsitzender
Kolpingstraße 14

9525 Lengerich

 

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